Zum Inhalt springen

Was soll hessenkrisenfit erreichen?

Unsere Versorgung ist sicher! Oder?

In den letzten Jahrzehnten wurden wir durch eine sehr hohe Versorgungssicherheit in allen Lebensbereichen, von Strom, Wasser, Lebensmittel oder Gesundheit, verwöhnt. Bis dahin selbstverständliche Vorsorgemaßnahmen wurden Großteils aufgegeben. Es ist eh immer alles da, also warum den Aufwand betreiben?

Komplexe Systeme, Verantwortungsdiffusion und Vollkaskomentalität

Wie empfindlich unsere komplexen Logistikprozesse sind, haben nun die Corona-Pandemie, die Suezkanal-Blockade durch die Evergiven oder der Ukrainekrieg gezeigt.

Auch das Ahrtalhochwasser, Cyber-Angriffe auf große Unternehmen, Gesundheitseinrichtungen oder kommunale Verwaltungen haben ebenfalls gezeigt, das ungenügende Vorbereitungen und Verantwortungsdiffusion wertvolle Zeit bei der Krisenbewältigung kosten und den Schaden vergrößern.

Auf der anderen Seite die Bürger, bei denen häufig eine „Vollkaskomentalität“ zu beobachten ist: „Der Staat oder die Hilfsorganisationen werden schon helfen.“

Hilfe fängt bei jedem selbst an!

Egal wie klein oder groß eine Krise ist: Hilfe fängt immer bei jedem selbst an (Individuum, eigener Haushalt). Im nächsten Schritt sollte die Nachbarschafts-, Ortsteil-/Stadtviertelhilfe greifen, besonders, wenn es um größere Lagen handelt, wo die Hilfskräfte nicht mehr überall helfen können.

Jede Ebene sollte so planen, als ob keine Hilfe von außen kommen kann, um möglichst lange selbst durchhalten zu können.

Ziele:

  • Bevölkerung informieren und sensibilisieren. 14 Tage Selbstversorgung sollte selbstverständlich sein
  • „Kenne deinen Nachbarn“ promoten.
  • Hilfsorganisationen: Fortbilden, Unterstützen (Ausrüstung, Nachwuchs)
  • Verwaltung: Krisenstäbe auf kommunaler Ebene, ggf. auch auf Ortsteilebene etablieren
  • Unternehmen: Produktionsausfälle vermeiden, Business Continuity Pläne etablieren.
  • IHKs, Gewerkschaften und andere Verbände: Unternehmen unterstützen
  • KRITIS: Einrichtungen härten, ggf Deklarationen anpassen.
  • Regelmäßige Krisenübungen auf kommunaler Ebene: Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Hilfsorganisationen, Unternehmen, KRITIS Einrichtungen, Vereine, Verbände, Kirchen

Beitragsbild: wz-digital-photography@pixabay